Mittwochs-Treff der Gehörlosen seit 1990
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Schauen sie mal rein - bei uns hört Ihnen keiner zu
1990 traf sich eine kleine Gruppe von Verantwortlichen aus dem Katholischen Gehörlosenverein St. Bonifatius und dem Caritas-Sozialdienst für Gehörlose im Caritas-Gruppenraum der Wilhelmstraße 8, um die Konzeption für einen Offenen Treff für Gehörlose in Fulda zu überlegen. Wichtig war es den Beteiligten, das es einen Raum gibt, in dem Gehörlose zwanglos ihre Gebärdensprache pflegen können. Es sollte ein Raum gegen Isolation und Vereinsamung geschaffen werden. Eine Vereins- oder Religionszugehörigkeit sollte keine Rolle spielen. Die weitere Überlegung war es, das es in einer immer komplexeren Welt häufig schwer verständliche Informationen und Sachverhalte gibt. Diese sollten in Gebärdensprache vermittelt werden. Hörende, die sich in Gebärdensprache versuchen wollen, so zum Beispiel Teilnehmer aus den Gebärdensprachkursen, sollten ebenfalls willkommen sein. Also bereits viele Jahre vor der Diskussion um Inklusion (Teilhabe) waren wir auf dem richtigen Weg. Die Konzeption sollte schnell umgesetzt und mit Leben gefüllt werden. So entstand im Juni 1990 der erste "Offene Treff für Gehörlose in Fulda". Der Platz im Gruppenraum reichte nach kurzer Zeit nicht aus, so dass die Gruppe sich in der Caritas-Altentagesstätte in der Kanalstraße 1 trifft. Sonder-Veranstaltungen mit gut 60 Besuchern waren keine Seltenheit. Zum regelmäßigen Mittwochs-Treff kommen einmal im Monat ganz unterschiedlich zwischen 20 bis 40 "Gebärdensprachler". Nach langer Zeit - in denen die Teilnehmer gemeinsam alt wurden und einige mittlerweile verstorben sind - lässt sich sagen, dass die damalige Idee ein Erfolgskonzept war. Viele interessante Themen wurden besprochen und es wurde immer wieder eine schöne Zeit miteinander verbracht. Den Raum zu schaffen und zu gestalten war nicht immer eine einfache Aufgabe, die aber mit viel Engagement und Liebe zu dem Personenkreis von besonders von Edith Keitz, Anna Schäfer, Werner Althaus, Slawormira Bok vom Caritasverband und vielen fleißigen Helfern über all die Jahre gestaltet wurde.