Seelsorgekonzeption
Wir gehen von der Grundüberzeugung aus, dass der Dienst am Menschen Ausdruck der Liebe Gottes ist, so wie sie Jesus Christus in vielen Beispielen im Evangelium aufgezeigt hat.
Im Auftrag des Bistums Fulda bieten wir Unterstützung und Hilfe in unterschiedlichen Beratungsdiensten in Stadt und Landkreis Fulda und im südlichen Wartburgkreis an. Hierzu gehören die Gehörlosenhilfe, die Schuldner - und Insolvenzberatung, die allgemeinen Sozial- und Lebensberatung, die Angebote der Eingliederungshilfe mit qualifizierten Assistenzleistungen, die Sucht- und Drogenberatung, die Wohnungslosenhilfe, die Haftentlassenenhilfe, die Flüchtlingshilfe, die Ausländer - und Migrationsberatung, die Jugendsozialarbeit, die Schulsozialarbeit, die ökumenischen Bahnhofsmission, der Energiesparcheck und der Kleidermarkt. Hinzu kommt die ambulante Pflege.
Als Wohlfahrtsverband in kirchlicher Trägerschaft orientieren wir uns in der täglichen Arbeit an den Werten Nächstenliebe, Respekt, Offenheit, Partizipation/Teilhabe, Vielfalt, Wirksamkeit, Vertrauen und Wertschätzung. Die Basis dafür bieten die Prinzipien Personalität, Subsidiarität, Solidarität und Gemeinwohl der katholischen Soziallehre.
Unser Ziel ist es möglichst soziale, spirituelle, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit herzustellen.
Die christliche Wertekultur unseres Verbandes zeigt sich somit auf unterschiedlichen Ebenen:
- auf der Ebene der Organisation durch klare Strukturen und Prozessabläufe, die angemessen, transparent und bedarfsgerecht sind, sowie durch unsere Führungsleitlinien
- auf der Ebene der Dienstgemeinschaft durch Wertschätzung und Förderung der fachlichen und spirituellen Kompetenz unter anderem durch bedarfsgerechte fachliche Qualifizierung, Fort- und Weiterbildungsangebote und regelmäßige Präventionsschulungen
- auf der Ebene der Klient*innen und Hilfesuchenden durch eine empathische, respektvolle und wertschätzende Begleitung und Beratung - "Not sehen und handeln"
Über fachliche Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen hinaus, ermöglicht der Verband Mitarbeitenden und Leitungsverantwortlichen die Teilnahme an bedarfsorientierten seelsorglich-spirituellen Angeboten:
- für alle Mitarbeitenden mit regelmäßigen Angeboten wie Frühschichten, Exerzitien, Gottesdienste für Mitarbeitende im Kirchenjahr, geistlichen Impulsen beim Betriebsausflug oder der Adventsfeier
- für alle Mitarbeitenden des Verbandes durch persönliche Gespräche mit Geschäftsführung und direktem Vorgesetzten bei runden Geburtstagen, mit persönlichen Karten und kleinen Präsenten zu persönlichen Anlässen ( Hochzeit, Taufe / Kommunion/Firmung/Konfirmation von Kindern, Tod von nahen Angehörigen, Genesung bei längerer Erkrankung oder Renteneintritt )
- für Führungsverantwortliche z.B. mit Einkehrtagen, Veranstaltungen zur christlichen Führungskultur, Supervision oder Coaching
- für nichtchristliche Mitarbeitende durch Offenheit und Gesprächsangebote zu christlichen und ethischen Fragen und auf Wunsch bei der Vermittlung von christlich-wertorientiertem Basiswissen
- für Klient*innen bzw. Hilfebedürftige auf Anfrage durch Vermittlung an seelsorglich erfahrene externe Personen
In diesen unterschiedlichen Angeboten der Begegnung und Wertschätzung können somit Gelegenheiten und Räume entstehen bzw. (mit)gestaltet werden, die die Chance eröffnen, eine verbandliche Spiritualität zu entwickeln. Denn die Angebote sind offen, unverzweckt und ermöglichen dadurch die Förderung von geistlichem Auftanken und spirituellen Erfahrungen.
An den Einführungsveranstaltungen für neue Mitarbeitende im Caritasverband für die Diözese Fulda e.V., die verpflichtend wahrgenommen werden müssen, ist die Auseinandersetzung mit dem Leitbild und den Werten der Zusammenarbeit sowie mit den Inhalten der Führungsgrundsätze der Caritas konstitutiver Bestandteil. Auf dieser Ebene ist das Modul "Seelsorge in den Einrichtungen und Diensten" ein Bestandteil der Einführungsveranstaltung.
Die Mitarbeitenden werden ermutigt, die o.g. Angebote des Verbandes, des Diözesancaritasverbandes bzw. des Bistums in Anspruch zu nehmen. Die AVR der Caritas gewährt bis zu drei Tagen im Jahr Freistellung für die Teilnahme an Exerzitien oder Seelsorgeangeboten.
Für die Umsetzung von pastoralen Angeboten hat der Diözesancaritasverband zudem mit einem/einer Seelsorgebeauftragten eine Stabsstelle mit einer verbindlichen Aufgabenbeschreibung geschaffen. Der/die Stelleninhaber/-in ist auch Ansprechpartner/-in für die seelsorglichen Begleiter/innen in den Einrichtungen und Diensten, die vor Ort das pastorale und spirituelle Angebot in unterschiedlichen Formaten gewährleisten.
Über den Diözesancaritasverband wird auch in unserem Verband eine seelsorgliche Begleiterin nach einem abgestimmten Konzept ausgebildet.
Darüber hinaus verantwortet eine Mitarbeitende unseres Verbands das gesamte Spektrum der "Glaubenswege", zu welchen o.g. Frühschichten, Andachten und auch Gottesdienste im Kirchenjahr gehören. Diese werden von ihr federführend verantwortet, vorbereitet, mitgestaltet und ggfs. durchführt. Alle relevante Information dazu findet man aktualisiert auf unserer Homepage unter
https://www.rcvfulda.caritas.de/organisationundstruktur/glaubenswege/glaubenswege