Seit 1986 hält Sozialarbeiter Werner Althaus mit Herzblut und viel persönlichem Engagement die Gehörlosen-Gemeinschaft in Fulda durch regelmäßige Treffen, frühere Bildungsfahrten, Beratungen in und außerhalb des Sozialdienstes und die Mitarbeit in der katholischen Gehörlosenseelsorge zusammen. Ohne sein jahreslanges, kontinuierliches Engagement hätten Gehörlose, Menschen mit Hörschädigungen und Angehörige in vielen Lebenssituationen "kein Gehör" gefunden. Besonders eindrücklich und wichtig war seine Hilfe und Unterstützung für diese Menschen während er Corona Pandemie. Dieser Personenkreis konnte aufgrund der Masken, die getragen werden mussten, kaum bis gar nicht mit anderen Menschen kommunizieren. Denn Gehörlose und Hörgeschädigte kommunizieren untereinander und mit nicht eingeschränkten Menschen über das "Lippenlesen", was durch die Maske nicht mehr möglich war. Werner Althaus war für diese Menschen in der Zeit der Pandemie noch einmal mehr der so wichtige "Rettungsanker".
Als 2022 aufgrund des Krieges in der Ukraine auch gehörlose Menschen nach Fulda flohen, sprach sich in der "Community" schnell herum, dass Werner Althaus ein kompetenter Fachmann ist, an den man sich beim Caritasverband wenden kann, wenn man Hilfe benötigt. So unterstützte er zeitweise bis zu 30 gehörlose und hörgeschädigte Ukrainer mit viel Phantasie und auf neuen Wegen in der deutsch- ukrainischen Laut - und Gebärdensprache.
Für seine Mitarbeit in der Gehörlosenseelsorge wurde er bereits vom früheren Bischof von Fulda ganz offiziell mit der Sturmius Medaille ausgezeichnet.
Dies alles war Grund genug seinen 65. Geburtstag im Mittwochstreff gebührend zu feiern. Mittlerweile hat er unterschiedliche Aufgabengebiete als Bereichsleiter der Sozialen Dienste im Caritasverband und als Stellvertreter der Geschäftsführerin. "Doch mein Herz hängt an der Gehörlosenarbeit", so Althaus.
Einige Frauen hatten leckere Kuchen gebacken. Bei Sekt und Kaffee waren 50 Gehörlose gekommen, um zu gratulieren und ihre große Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Es wurde gemeinsam gefeiert und das herzliche Verhältnis war "auch ohne große Worte" deutlich spürbar.