Zum 12. Mal beteiligte sich der Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa an der Solidaritätsaktion, die auch in Österreich, Frankreich und der Schweiz durchgeführt wird. Neu war, dass nicht nur in Fulda, sondern auch in Almendorf, Leimbach und Neuhof Aktionen stattgefunden haben, an denen sich viele Ehrenamtliche beteiligten. Unter dem Motto: "Jeder Mensch braucht ein Zuhause" wurde ein Zeichen für Solidarität gesetzt. Es ist gleichzeitig ein Beitrag zum Welttag der Armen, zu dem Papst Franziskus eingeladen hat.
In Deutschland ist bezahlbarer Wohnraum Mangelware geworden. Steigende Mietpreise machen es immer schwieriger, dass Menschen eine Wohnung finden, die ihren Bedürfnissen entspricht. Die Caritas setzt sich im Rahmen der Kampagne für einen sozialverträglichen Wohnungsmarkt ein, denn ein Zuhause für jeden sollte in einem reichen Land wie Deutschland kein Privileg, sondern ein Grundrecht sein.
Eine Wohnung biete Schutz vor Wind und Wetter, aber sie sei viel mehr als das. Sie sei der Ort, an dem die Kinder spielen oder Hausaufgaben machen, wo gemeinsam gekocht und gefeiert werde. Hier verbrächten Familie, Freunde und Verwandte Zeit miteinander. Doch vielen Menschen würde es schwerfallen, eine geeignete Wohnung zu finden. Familien mit Kindern seien genauso betroffen wie Rentner oder Studierende. In einigen Regionen und Ballungszentren würden zunehmend einzelne Bevölkerungsgruppen aus Stadtvierteln verdrängt. Die Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Milieus, Nationalitäten und Einkommensschichten ginge verloren. Diese Ausgrenzung führe zu Frustration und Resignation bei den Betroffenen und würde den sozialen Zusammenhalt gefährden, so der Caritas-Geschäftsführer Christian Reuter.
Diakon Franz Meyer, Botschafter von Caritas International ergänzte, dass die weltweite Dimension dieses Themas am Beispiel der Ukraine gezeigt werde. Seit dem Jahre 2014, dem Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ostukraine, hätten dort mehr als 2,5 Millionen Menschen ihr Zuhause verloren. Rund 1,6 Millionen von ihnen lebten seither als Binnenflüchtlinge im eigenen Land. Extreme Wohnungsnot gekoppelt mit der angespannten politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lage des Landes habe zur Folge, dass eine Vielzahl der Kinder und Jugendlichen in äußerst schwierigen Verhältnissen und unter prekären Wohnbedingungen aufwüchsen. Kriminalität, Drogen- und Alkoholmissbrauch gehörten zum traurigen Alltag der Heranwachsenden und ihrer Familien. Ziel der Caritas Ukraine sei es, diesen Kindern und Jugendlichen eine bessere Lebensperspektive zu eröffnen: Hausaufgabenhilfen, Freizeitangebote, medizinische und psychosoziale Betreuung würden den Heranwachsenden und ihren Familien helfen, ihr Leben besser zu meistern. Auch darauf wollen die diesjährigen Aktion 1 Million Sterne aufmerksam machen.
Begonnen hatte die Aktion mit den Vorabendmessen in Almendorf um 18 Uhr mit Pfarrer Andreas Matthäi, dem Singkreis Almendorf und Cantabile, in Eiterfeld-Leimbach um 18 Uhr mit Pfarrer Markus Blümel und der Bläsergruppe, in der Stadtpfarrkirche Fulda mit Stadtpfarrer Stefan Buß und Diakon Franz Meyer sowie den Winfridia Sängern und in Neuhof um 18.30 Uhr mit Kaplan Ingo Heinrich. Die Inhalte waren zusammen mit der Caritas unter Federführung von Tanja Herr, Gemeindecaritas, vorbereitet worden.
Im Anschluss an die Gottesdienste waren alle Gottesdienstbesucher eingeladen, Lichter der Solidarität anzuzünden und sie zu unterschiedlichen Formen zusammenzufügen.
Die Kollekte der Gottesdienste war für die Caritasarbeit in der Ukraine bestimmt.
Pressemitteilung
Lichter der Solidarität in den Regionen Fulda und Hünfeld entzündet
Erschienen am:
05.12.2018
Herausgeber:
Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa e.V.
Geschäftsstelle
Wilhelmstr. 8
36037 Fulda
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