In Deutschland sind schätzungsweise über eine Million Kinder und Jugendliche von einer Tabakrauchbelastung im Auto betroffen. Schon wenige Züge an einer Zigarette im Auto erhöhen die Feinstaubbelastung im Innenraum enorm. Was Eltern oft nicht bewusst ist: Tabakqualm ist der gefährlichste und zugleich bedeutendste vermeidbare Innenschadstoff für Kinder.
Passivrauchen erhöht gesundheitliche Risiken bei Kindern
Bei Kindern kann Passivrauchen zu akuten und chronischen Atemwegserkrankungen und zu akuter und chronischer Mittelohrentzündung führen. Bei Babys gehört das Passivrauchen zudem zu den Hauptrisikofaktoren für den plötzlichen Kindstod. Susanne Schmitt, Geschäftsführerin der HLS, betont: "Angesichts dieser schwerwiegenden Risiken, denen besonders Kinder ausgesetzt sind, wenn im Auto geraucht wird, setzen wir uns dafür ein, dass dort konsequent auf das Rauchen verzichtet wird. Ein gesetzliches Rauchverbot in Fahrzeugen, wenn Kinder und Jugendliche mitfahren, würden wir sehr begrüßen."
"Schon im Kindesalter werden die Weichen für die spätere Gesundheit und einen gesunden Lebensstil gelegt. Deshalb unterstützen wir Projekte, die ein gesundes Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen fördern", so Sötkin Geitner, Leiterin der DAK-Landesvertretung in Hessen. "Uns ist es außerdem wichtig, dass Eltern dort die Informationen haben, wo sie sich im Alltag aufhalten, also auch im Auto - auf dem Weg zum Einkauf oder beim Familienausflug am Wochenende."
Claudia Westelmayer und Axel von Donop, Fachstellen für Suchtprävention von Caritas und Diakonie, sagen: "Unsere Erfahrungen zeigen, dass eine Parkscheibe im Alltag (nicht nur) von Eltern regelmäßige Anwendung findet und damit auf der Rückseite Präventionsbotschaften gut platziert sind und immer wieder gelesen werden."
Die Präventionsfachstellen von Caritas und Diakonie freuen sich, dass die Botschaft "Rauchfreies Auto für mein Kind!" von den Fuldaer Familienlotsen und Stadtteiltreffs an Eltern, Erziehende und Familien weitergegeben werden. Besonders die Familienlotsen der Stadt Fulda, die im ständigen Kontakt mit Familien, Schulen, Kindergärten und Vereine stehen, können hier zusätzlich sensibilisierend und präventiv aufklären. Wir hoffen, dass dadurch Kinder und Jugendliche langfristig vor gesundheitlichen Schäden durch das Passivrauchen geschützt werden.
Auf dem Bild sind von links nach rechts folgende Mitwirkende der Parkscheibenaktion zu sehen: Mareike Freudenberger Stadtteiltreff Nordend und Familienlotsin (Grümel), Wolfram Latsch Geschäftsführer Familienlotsen (AWO), Birgit Bormann Stadtteilkoordinatorin (Stadt Fulda), Claudia Westelmayer Fachstelle Suchtprävention (Caritas), Axel von Donop Fachstelle Suchtprävention (Diakonie), Klaus Hagemann Familienlotse (Diakonie).