Langsam aber kontinuierlich füllte sich der Saal im Dompfarrzentrum Hinterburg in Fulda. Zum 39. Mal hatte der Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa (RCV) in Zusammenarbeit mit dem Diözesancaritasverband (DiCV) und der Innenstadtpfarrei Bedürftige und Alleinstehende zur Weihnachtsfeier eingeladen. Aus Platzgründen war die Veranstaltung das zweite Mal in Folge in diese Räumlichkeiten verlegt worden.
Türen öffnen, damit Menschen an diesem sensiblen Tag nicht alleine zuhause verbringen müssen, ist das Ziel der Veranstalter. In seinem Grußwort betonte Bischof Dr. Michael Gerber, dass mit dem Jahreswechsel ein neues Heiliges Jahr beginne. So wie Papst Franziskus in Rom die Heilige Pforte öffne, so habe die Caritas auch ihre Tür geöffnet, um Vereinsamung und Alleinsein an diesem Festtag zu begegnen. Auch das Kind in der Krippe, der Mensch gewordene Gottessohn, habe uns Menschen das Tor zum Himmel geöffnet. Durch die Geburt des Jesuskindes sei Hoffnung gegen alle Hoffnungslosigkeit in die Welt gekommen. Diese sei eine wichtige Botschaft in den Zeiten mit vielen Krisenherden und Kriegsschauplätzen in der Welt. Er wünschte den Anwesenden, dass sie diese Botschaft der Hoffnung und offene Tür mit in ihren Lebensalltag nähmen. Diesen Gedanken griff Caritasdirektor Dr. Markus Juch auf. Das Angebot am heiligen Abend bringe die Gäste als "Caritasfamilie" zusammen. Man sei den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern dankbar, ohne die eine solche Feier nicht möglich wäre, so Caritas - Geschäftsführerin Susanne Saradj. Besonders Familie Bunk habe Verantwortung für die Ausgestaltung des Festsaals übernommen. Ihr Dank galt der Firma Förstina Sprudel, die wieder großzügig Getränke gespendet hätte, sowie den vielen Geldspendenden, deren Beitrag zur Finanzierung der Feier beitrage. Grüße der Stadt und des Landkreise Fulda überbrachte Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, der zum 18. Mal zur Weihnachtsfeier gekommen war. Die Weihnachtsfeier der Caritas sei ein Hoffnungszeichen, aus dem man Zuversicht schöpfen könne. Pfarrer Stefan Buß, der für die Innenstadtpfarrei und als "Hausherr" das Grußwort sprach, hob hervor, dass durch geöffnete Türen Begegnung möglich sei. Am Beispiel einer Tür ohne Türgriff wies er darauf hin, dass Jesus bei uns anklopfe, aber die Türe müssten wir ihm öffnen. Vor dem Mittagessen trat der Kinder- und Jugendchor St. Bonifatius, Vorsitzende Bridget Schreiner, begleitet auf dem Klavier von Rainer Klitsch und dirigiert von Bettina Schaaf, auf. Es waren eigens Liedzettel vorbereitet worden, und die Anwesenden sangen bei "Alle Jahre wieder; Tochter Zion; O Tannenbaum; Leise rieselt der Schnee und Fröhliche Weihnacht" kräftig mit. Bei zwei weiteren Gesangsbeiträgen sangen Lioba Schreiner, Sophie Sippel, Carolin Wehner und Franziska Wilczek die Solopartien und begeisterten die Zuhörerschaft. Als Festtagsessen gab es Gulasch mit Rotkraut und Klößen sowie ein vegetarisches Gericht, das die Firma Schneider geliefert hatte. Natürlich durften Kaffee und Kuchen nicht fehlen. Zuvor trug der ehrenamtliche Helfer Andreas Wahler von Wolfgang Steinseifer die Geschichte " Josef- Leben im Schatten einer starken Frau und eines großen Sohnes" vor, die die Gäste beeindruckte, weil sie die biblische Geschichte aus dem Blickwinkel Josefs betrachtet. Jeder Gast konnte am Ende der Feier eine Geschenktüte, die zuvor von Mitarbeitenden der Caritas liebevoll gepackt worden war, mit abgepackter Ware wie Wurst, Suppe, Christstollen, Lebkuchen, Süßigkeiten, Kaffee, Hygieneartikel und Strickware mitnehmen. Auch für die Kinder gab es kleine Geschenke.