(v.l.n.r.:) Pflegedienstleiterin Martina Dierl, Caritas-Bereichsleiter Werner Althaus
mit Fachlehrer/innen und Schüler/innen der Eduard-Stieler-Schule vor dem Dompfarrzentrum Fulda
Winfried Möller
Schnell hatte sich das Dompfarrzentrum in Fulda zur Frühstückszeit gefüllt. Die Gäste nahmen an den liebevoll und einladend von Schülerinnen und Schülern der Eduard-Stieler-Schule (ESS) eingedeckten Tischen Platz. Den Service hatten 24 Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung unter Anleitung von ihren Fachlehrerinnen in zwei Schichten übernommen. Sie servierten Bruschetta, Crêpes, Rührei, Wurst, Käse mit Kaffee, Tee oder Säften. Zum Mittag hatten die 20 Koch-Auszubildenden des dritten Lehrjahres (Ko12) ebenso von den Fachlehrern unterstützt, ein Drei-Gänge-Menü mit Putenroulade, mediterranem Gemüse und Polenta sowie Vorsuppe und Nachspeise direkt Vorort zubereitet und auf Porzellantellern serviert. Nachhaltigkeit und frische Ware waren Eckdaten. Als zusätzliche Highlight wurde in den Räumlichkeiten der Körperpflege der ESS ein kostenloser Haarschnitt und Bartpflege angeboten, was stark nachgefragt war.
Die Gäste, die gekommen waren leben in belasteten Familiensituationen, verfügen nur über ein geringes Einkommen oder haben unterschiedliche Erkrankungen. Die Malteser-Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung bot eine "Sprechstunde" an oder man konnte sich beim Caritas-Pflegedienst Blutdruck und Blutzucker messen lassen. Natürlich hatte Tanja Herr, Gemeindecaritas, mit einem Caritas-Team, das den Wohlfühltag vorbereitet hatte, auch daran gedacht, dass die Seele und der Spaß nicht zu kurz kommen dürfen. So brachten Mitarbeiterinnen nachdenkenswerte geistliche Impulse zu Gehör. Andreas Wahler (Kasperl Andy) trat für groß und klein als Zauberkünstler und Puppenspieler auf.
In seiner Begrüßungsrede betonte Caritas-Geschäftsführer Christian Reuter, dass ein einziger Tag vielleicht nichts grundsätzlich an einer Lebenssituation ändere. Doch die Gäste bekämen mal den Kopf frei und wenn man bedient würde fühle man sich gut. Der Wohlfühltag solle den Anwesenden zeigen, dass man sie wertschätzt. Dass es der Caritas gelungen sei Kooperationspartner zu gewinnen, zeige, dass der Gedanke von Solidarität in vielen Menschen und Institutionen verankert sei. So habe der Schulleiter der Eduard-Stieler-Schule, Jörg Demuth, mit seinen Lehrerinnen und Lehrern schnell als Unterstützer gewonnen werden können. Ebenso die Malteser-Medizin, die ihre Sprechstunde im Herz-Jesu-Krankenhaus anbiete. Sein besonderer Dank galt den Sponsoren, die mit dazu beigetragen hätten, dass das Projekt umsetzbar geworden sei. Im Namen der Malteser-Medizin erläuterte Dr. Rudolph Grunert, wie Menschen ohne Krankenversicherung die Hilfe im Sprechstundenzentrum des Herz-Jesu-Krankenhauses in Anspruch nehmen können. Am Ende von "Ein Tag für Dich" resümierte Tanja Herr, dass die Gäste den Tag genossen hätten und das gesteckte Ziel erreicht worden sei. Dazu hätten alle Akteure von Caritas, Eduard-Stieler-Schule, Malteser-Medizin und Sozialstationen beigetragen, was sie dankbar honorierte.