Die Pfarrer Joachim Hartel (katholisch) und Lutz Käsemann (evangelisch) haben ihre Gehörlosen-Gemeinschaften gemeinsam ins Priesterseminar nach Fulda eingeladen. Über 60 taube Menschen sind der Einladung gefolgt, übrigens kam der vom weitesten entfernte aus Dänemark. Es gab vor dem gegrillten Mittagessen viel zu gebärden. Schließlich sind solche Treffen eine wichtige Gelegenheit in der eigenen Gebärdensprache zu kommunizieren. Diese Möglichkeiten sind im Alltag sehr eingeschränkt. Daher sind die Treffen der Seelsorge und der offene Treff des Caritasverbandes nicht nur ein „Kaffeklatsch“, sondern überlebenswichtig für diese sprachliche Minderheit.
Nach dem köstlichen Mittagessen ging es in die Kapelle des Priesterseminars, die mit den Gebärdensprachlern gut gefüllt war. Pfr. Hartel hielt die Andacht, die von Pfr. Käsemann exzellent gedolmetscht wurde. Besonders erfreulich war es, dass der ehemalige Gehörlosen-Seelsorger Michael Freiherr von Lüninck zu Besuch war. Für alle wichtig war der Kontakt zu „ihrem“ Sozialarbeiter Werner Althaus, der mehrere Anliegen am diesem Sonntagnachmittag bearbeitet hat.