Der damalige Geschäftsführer Heinz Wüllner hatte mit Fachkraft Ronald Ilius Ende der 80er Jahre den Wunsch aus den "Notstellen" Bahnhofsmission und Tagesstätte in der Bahnhofsstraße (siehe anhängender geschichtlicher Ablauf) eine umfassende Hilfe für Menschen ohne Obdach anzubieten. Die Idee, die ehemalige Gaststätte "Bierbrunnen" in der Kronhofstraße einfach "ein bisschen umzubauen", konnte wegen der maroden Bausubstanz nicht umgesetzt werden. So entstand ein Neubau, bei dem Denkmalschutz und Archäologen einbezogen werden mussten. Nach vielen Gesprächen mit dem Wohnumfeld hatte dieses nach zähem Ringen dem Bau zugestimmt. Den Befürchtungen, es könne von den Menschen, die Hilfe im Caritas Haus suchen, eine Gefährdung ausgehen wird bis heute durch personelle und pädagogische Maßnahmen begegnet.
Im August 2002 wurde den Architekten Sichau und Walter für die architektonische Leistung und das Wagnis ein solches Haus in einem gutbürgerlichen Wohnumfeld zu platzieren, der Architekturpreis verliehen.
Für Menschen ohne Wohnung oder solche die von Wohnungslosigkeit bedroht sind, öffnen Fachkräfte und Ehrenamtliche somit seit 25 Jahren die Türen. Im Haus Jakobsbrunnen gibt es umfassende Unterstützung, Beratung und Hilfe. Neben dem stationären Wohnheim, der Fachberatung und dem ambulanten betreuten Wohnen ist das Café Jakobsbrunnen eine niederschwellige Aufenthalts - und Begegnungsstätte. Hier finden Menschen bei zahlreichen Ehrenamtlichen immer ein offenes Ohr.
Caritasdirektor Dr. Markus Juch dankte in seinem Grußwort ausdrücklich dem Landeswohlfahrtsverband Hessen für die langjährige, sehr gute und stets vertrauensvolle Zusammenarbeit: "Ohne die stabile Finanzierung dieser Angebote hätten viele Menschen den Weg zurück in ein Leben mit eigener Wohnung, einer bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung und gesellschaftlicher Teilhabe nicht geschafft.
Unerlässlich ist darüber hinaus auch die Kooperation mit Stadt und Landkreis Fulda, die wir seit Jahren als sehr konstruktiv, unkompliziert und wertschätzend erleben. Danken möchte ich auch dem Bistum Fulda, welches die zahlreichen zusätzlichen Angebote und Projekte im Haus Jakobsbrunnen regelmäßig mit Kirchsteuermitteln unterstützt."
Geschäftsführerin Susanne Saradj verwies dankbar auf diese regelmäßigen Angebote für bedürftige Menschen. So sei die Feier am Heiligen Abend ein wertvolles Angebot für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Im Frühjahr und Herbst kämen die kostenlosen Frisöre "Barber Anges" sonntags ins Haus und Inhaber der Kneshecke, Michael Glas, serviert seit Jahren am Tag des heiligen St. Martin kostenfrei Gänse mit Rotkraut und Klößen. Auch der Caritas HOTRoom sei mittlerweile ein etabliertes Angebot über die Wintermonate zur Versorgung der Menschen mit einer warmen Mahlzeit und der Möglichkeit zur Begegnung.
Schlussendlich dankte Susanne Saradj auch den zahlreichen Spendern und Spenderinnen.
Als Gäste begrüßte Bereichsleiterin Janina Wübbelsmann Herrn Ansgar Erb - Vorstand des Diözesancaritasverbandes -, den gesamten ehrenamtlichen Vorstand des regionalen Caritasverbandes mit Vorsitzendem Raimund Kind, Stadtpfarrer Stefan Buß, Stadtrat Franz -Josef Heimann und die Vertreterinnen vom Landeswohlfahrtsverband Hessen.
An einen christlichen Impuls von Caritas Aufsichtsratsvorsitzendem Prälat Christof Steinert am Fastnachtsbrunnen vor der Einrichtung, schloss sich das Grußwort von Stadtrat Franz-Josef Heimann als Vertreter der Stadt Fulda an, bevor Dr. Wolfang Strengmann - Kuhn (Volkswirt und ehemaliges MdB für Bündnis 90 / die Grünen) zum Thema Wohnungslosigkeit referierte.
Bei einer Vernissage aus einem Kreativ Workshop mit der Künstlerin Farina von RAVENWOODPouring konnten sich die Gäste und Klienten bei Live Musik von Michael Knubbe austauschen, begegnen und Kulinarisches genießen.
Stadtrat Franz-Josef Heimann, Susanne Saradj, Prälat Christof Steinert, Dr. Markus Juch, Stadtpfarrer Stefan Buß, Janina Wübbelsmann, Künstlerin Parina, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn