Pressemitteilung

30 Gehörlose in der Sammelzelle der Polizei

Erschienen am:

12.10.2007

Beschreibung

Besuchergruppe vor dem Polizeipräsidium

Annähernd 30 Gehörlose Personen waren zu Gast im Polizei-Präsidium Osthessen.

Durch Teilnahme des Polizeioberkommissars Frank Hoffmann im Gebärdenkurs der Caritas kamen die Kontakte zum Polizei-Präsidium zustande. Dipl.-Sozialarbeiter Werner Althaus vom Sozialdienst für Gehörlose des Caritasverbandes für Stadt und Landkreis Fulda e.V. organisierte gemeinsam mit Polizeihauptkommissar Ralf Müller die Informationsveranstaltung.

Nach der Begrüßung in Gebärdensprache durch POK Frank Hoffmann, dolmetsche Althaus die Führung und Informationen in Gebärdensprache.

Das Präsidium hat großen Wert darauf gelegt, die Informationen besonders anschaulich zu gestalten und zu wurden Übungswaffen, Schutzwesten und Handschellen herumgegeben, um einen besseren Eindruck des Gesagten zu bekommen.

Besonders beidruckte die Vorführung des Hundeführers mit seinen beiden Polizeihunden. Der deutsche Schäferhund war auf Drogen und der belgische Schäferhund auf Sprengstoff spezialisiert und trainiert. Alle Anwesenden beeindruckte, wie gehorsam der Hund auf seinen Herrn abgerichtet war. Geduldig beantwortete der Hundeführer die Fragen der gehörlosen Zuschauer.

Beim anschließenden Rundgang durch die Einzel- und Sammelzellen für den Gewahrsam und die Einsatzzentrale wurde besonders das Thema Notruf für Gehörlose besprochen. Hier wurde darauf hingewiesen, dass auch unter der Nummer 110 das Fax und die Handy-Ortung geschaltet sind. Für den Fax-Notruf wiese Althaus ergänzend darauf hin, dass für den Rundbrief für Gehörlose in der Diözese Fulda ein Fax-Notruf-Vordruck entwickelt wurde, den jeder Gehörlose als Kopie neben seinem Fax liegen haben sollte. Handy-Ortung sei ebenfalls eine Möglichkeit für gehörlose Menschen, die nicht telefonieren können, Hilfe durch die Polizei zu bekommen. Wenn über das Handy die 110 gewählt wird, kann die Polizei sofort sehen, wo dieses Handy ist und entsprechend dort hin fahren.

Neben den technischen Möglichkeiten ist auch immer der persönliche Kontakt wichtig. Die Gehörlosen in Stadt und Landkreis Fulda wissen nun, dass sie sich immer direkt an den Polizeioberkommissar Frank Hoffman

wenden können. Hoffmann sagt, dass er nur Anfänger in Gebärdensprache ist, aber er die grundlegende Problematik gehörloser Menschen verstanden hat und gerne helfen möchte.

Ziel für den Caritas-Sozialdienst für Gehörlose ist es, auch in anderen Behörden und Einrichtungen solche Kontaktpersonen zu haben, die den ersten Kontakt zu gehörlosen herstellen können und wissen, was zu tun ist bis hin, dass bei Schwierigeren Situationen der Dolmetscher des Sozialdienstes hinzuzuziehen ist.

Sie benötigen Hilfe?

Sie wollen wissen, wie die Online-Beratung funktioniert?

30 Gehörlose in der Sammelzelle der Polizei

12.10.2007

Hilfe und Beratung

Pflege und Unterstützung

Spende und Engagement

Organisation und Struktur

Aktuelles

Service