In zunehmendem Maße seien Mütter mit unterbrochenen Erwerbsbiographien, Erwerbsgeminderte oder Versicherte mit langen Phasen der Erwerbslosigkeit ebenso wie Beschäftigte mit häufigem Wechsel zwischen abhängiger und selbstständiger Tätigkeit von Altersarmut bedroht. „In dieser Legislaturperiode müssen die Weichen dafür gestellt werden, dass die Gesetzliche Rentenversicherung auch morgen noch verlässlich eine auskömmliche Alterssicherung für alle Bevölkerungsschichten gewährleistet“, so Peter Neher.
Über sozialen Arbeitsmarkt die Teilhabechancen von Langzeitarbeitslosen verbessern
Die soziale Sicherung im Alter hänge entscheidend von den Erwerbsverläufen ab. Es müsse deshalb in der kommenden Legislaturperiode endlich gelingen, die Ausgrenzung von Langzeitarbeitslosen wirkungsvoll zu bekämpfen. „Wir brauchen den Ausbau eines sozialen Arbeitsmarktes, in dem Langzeitarbeitslose reale Chancen auf soziale Teilhabe erhalten“, betont Neher.
Menschen im ländlichen Raum nicht abhängen
Die Teilhabechancen seien in Deutschland sehr ungleich verteilt. „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass Menschen in ländlichen Räumen nicht abgehängt werden“, so Neher. „Für die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse ist es zentral, dass die Zugänge zu Bildung, Arbeit, öffentlicher Infrastruktur und zu Leistungen der Daseinsvorsorge im Zeitalter der Digitalisierung neu justiert werden. Wir brauchen deshalb einen breiten gesellschaftlichen Diskurs, damit in Deutschland gleichwertige Entwicklung- und Teilhabechancen in allen Regionen geschaffen werden“. Der Deutsche Caritasverband fordert deshalb die Einrichtung einer Enquetekommission gleichwertige Lebensverhältnisse im Deutschen Bundestag.