Gemeinsam mit dem Bischof von Fulda Heinz Josef Algermissen, der ehrenamtlichen Mitarbeiterin des ambulanten Hospiz – Dienst „DA – SEIN“ der Malteser Barbara Maicher, der Regisseurin des Berlinale – Films „Vierzehn“ Cornelia Grünberg und der christlichen Sängerin und Teilnehmerin von „The Voice of Germany 2011“ Yasmina Hunzinger sprach Marco Möller, Energiesparchecker der Caritas und Elektromeister mit Moderator Klaus Depta über das erfolgreiche Kooperationsprojekt des Landkreises Fulda und des Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa e.V.
waren natürlich auch anwesend
Seit zwei Jahren sei er gemeinsam mit Energiesparhelfer Mike Betz als „Energiesparchecker“ tätig. Der Landkreis Fulda fördere das Projekt um Energiesparpotenziale aufzuzeigen, Energieschulden vermeiden zu helfen und einen nachhaltigen ökologischen Nutzen zu erzielen.
waren natürlich auch anwesend
In Anspruch nehmen könnten die Beratung Personen, die laufende Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II und XII oder dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen sowie Wohngeldberechtigte. Die Hilfeleistungen würden vorrangig Menschen angeboten, die Energieschulden oder unangemessen hohe Heizkosten hätten. Die Nachfrage sei sehr hoch und meist erführen die Berechtigten von den Energiesparcheckern durch Mund-zu-Mund-Propaganda oder sie würden von den Leistungssachbearbeitern des Kreisjobcenters und der Sozialämter von Landkreis und Stadt auf die Beratung hingewiesen. Die Beratung sei kostenlos und führe eigentlich immer zu Einsparungen im Bereich Strom und Wasser, die bei bis zu 50 % liegen könnten.
(von links nach rechts) Barbara Maicher, Klaus Depta, Cornelia Grünberg,
Marco Möller, Heinz Josef Algermissen und Yasmina Hunzinger
Der Ablauf des Energiesparchecks sei aufwändig. Die beiden Mitarbeiter kämen zwei Mal in den Haushalt. Zuerst würden Abrechnung und Zählerstand kontrolliert, die Verbraucher aufgelistet und deren Verbrauch an Energie und Wasser mit speziellen Messgeräten auf Euro und Cent berechnet und protokolliert. Beim zweiten Termin bringe er die Auswertung mit und bespreche diese mit den Haushaltsangehörigen. Außerdem würden als Soforthilfe Perlatoren in die Wasserhähne und Sparduschköpfe eingebaut, die Lampen erhielten Energiesparbirnen, und zwischen Steckdose und Endgeräten (auch im Stand-by-Modus) würden abschaltbare Steckerleisten installiert.
Damit das so erfolgreiche Projekt, das auch zu Kosteneinsparungen bei den laufenden Leistungen des Kreisjobcenters und der Sozialämter geführt hat, weitergeführt werde kann, hat sich der Landkreis Fulda und der Caritasverband entschieden, die gelungene Kooperation für weitere zwei Jahre fortzusetzen.
Interessenten wenden sich an den
Caritasverband in Fulda
Wilhelmstr. 10
Telefon (0661)2428-366
E-Mail
.
Sprechzeiten sind dienstags von 14 bis 17 Uhr und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr.
Yasmina Hunzinger wollte immer schon Sängerin werden. Auf Drängen ihrer Eltern habe sie Frisörin gelernt und eine Weiterbildung zur Bürokauffrau gemacht. Sie sei nach Deutschland gezogen, habe als freischaffende Künstlerin gearbeitet und sei bei verschiedenen Konzerten, unter anderem des Missionswerkes Janz Team, aufgetreten. Dass ihre Lieder christlich geprägt sind konnte die Zuhörer live erleben, denn zwischen den einzelnen Gesprächsabschnitten gab sie eine Kostprobe ihres Repertoires. Yasmina Hunzinger ist bekennende Christin und lebt zurzeit in Köln.
Bischof Heinz Josef Algermissen schilderte seinen Weg nach Fulda, in der er seit fast 12 Jahren Bischof ist. Eigentlich wollte er Arzt werden, studierte dann jedoch Philosophie und Theologie. Er sei ganz überrascht gewesen, als er die Nachricht seiner Wahl zum Bischof von Fulda gehört habe, dem Ruf aber gerne gefolgt. Den Missbrauch in der Kirche verurteile er entschieden und es brauche Jahrzehnte, bis dass Vertrauensverhältnis wieder hergestellt sei. Als Präsident der Friedensorganisation Pax Christi verurteilt er den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, weil dort Krieg geführt werde. Er trete vehement für das Leben ein, so der Bischof, weil ein Mensch nicht durch die Hand eines anderen Menschen sterben dürfe. Bischof Heinz Josef Algermissen sprach auch über seine Kontakte zu der Rockgruppe „Die Toten Hosen“ und beantwortete Fragen nach seinen Kochkünsten, Papst Benedikt XVI und Papst Franziskus.
Barbara Maicher vom ambulanten Hospizdienst der Malteser gab einen Einblick in die ehrenamtliche ambulante Arbeit von „DA – SEIN“. Die Zuhörer konzentrierten sich so sehr auf ihren beeindruckenden Worten, dass eine absolute Stille im Cafe Ideal herrschte. Schweigen, zuhören, sich der Sinnfrage stellen, Klagen anhören, Fotos anschauen oder mit dem Menschen beten, seien wichtige Elemente der Arbeit. Jede Begleitung sterbender verlaufe so individuell, wie der Mensch sei, so die ehrenamtliche Mitarbeiterin, die auch gerne in Schulen komme, um mit Kindern über Tod zu reden.
Für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien eine qualifizierte Ausbildung und die Kenntnis der eigenen Grenzen wichtig.
Über ihren Film „Vierzehn“, der bei der diesjährigen Berlinale viel Anerkennung erhielt, sprach Regisseurin Cornelia Grünberg. Der Film schildere das Leben von vier Frauen, die im Alter von vierzehn Jahren schwanger wurden. Die vier Mädchen seien sehr unterschiedlich gewesen, hätten aber alle mit ähnlichen Problemen und Ängsten zu kämpfen gehabt. Ohne die Unterstützung des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), namentlich Sarah Schlimme, sei der Film nicht möglich gewesen. Die Regisseurin schilderte, dass sie während der Zeit von zwei Jahren einen tiefen Einblick in das Leben und die Familienstrukturen erhalten habe. Es werde zwei Folgefilme geben – das Leben der Mädchen mit 18 und mit 28 Jahren.
Moderator Klaus Depta dankte den Interview – Partnerinnen und - Partnern und wies auf die nächste Runde „Talk am Dom“ am 25. September 2013 hin.